„Arbeitskultur bedeutet auch, sich klar gegen Hass und Hetze zu positionieren – egal ob online oder offline“

Die Grenzen zwischen analog und digital verschwimmen zunehmend, nicht nur in unserer Arbeitswelt. Das macht den Schutz vor digitaler Gewalt zu einer zentralen Herausforderung – nicht nur für Einzelpersonen, sondern auch für Organisationen und Unternehmen. In dieser Podcast-Folge begrüßen wir Anna-Lena von Hodenberg, die Co-Gründerin von HateAid, einer Organisation, die sich dem Kampf gegen digitale Gewalt verschrieben hat. Ihre Mission? Menschen, die im Netz angegriffen werden, zu schützen und für ihre Rechte zu kämpfen.

Anna-Lena nimmt uns mit auf eine Reise in die oft unsichtbare Welt der digitalen Gewalt, die längst nicht mehr nur Privatpersonen trifft. Sie beleuchtet, wie Menschen in ihrer beruflichen Rolle – sei es als JournalistInnen, PolitikerInnen oder Corporate InfluencerInnen – gezielt angegriffen und in ihrer Arbeit massiv beeinträchtigt werden. Diese Angriffe gehen weit über einfache Beleidigungen hinaus: Sie sind systematisch, organisiert und können Existenzen zerstören.

Was bedeutet das für unsere Arbeitskultur? Wie können Unternehmen ihre Mitarbeitenden schützen, die im digitalen Raum exponiert sind? Anna-Lena zeigt eindrucksvoll, warum es nicht reicht, sich nur oberflächlich mit digitalen Themen auseinanderzusetzen. Wer sich heute nicht positioniert, lässt den Angreifern das Feld. Es geht darum, eine Unternehmenskultur zu schaffen, die Haltung zeigt – nicht nur auf Hochglanzbroschüren, sondern gerade dann, wenn der digitale Gegenwind stark wird.

In dieser Folge teilt Anna-Lena praxisnahe Tipps und Strategien, wie wir uns individuell und als Unternehmen gegen digitale Gewalt wappnen können. Sie spricht darüber, wie wichtig es ist, präventiv zu handeln, persönliche Daten zu schützen und ein starkes Netzwerk aufzubauen, das im Ernstfall unterstützend eingreift. Ihre Einblicke machen klar: Digitale Sicherheit ist heute ein entscheidender Bestandteil einer zukunftsfähigen Arbeitskultur.

Doch es geht um mehr als nur Schutz. Anna-Lena betont, wie entscheidend es ist, den digitalen Raum aktiv mitzugestalten. Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen und dürfen ihre Mitarbeitenden nicht im Regen stehen lassen. Ob durch klare Kommunikationsstrategien, psychologische Unterstützung oder juristische Hilfe – wer sich sichtbar macht, braucht ein starkes Rückgrat.

Darüber sprechen wir in der aktuellen Folge von GOOD WORK

– Digitale Gewalt: Ausmaß und Formen digitaler Angriffe auf Privatpersonen und Berufsrollen
– Prävention: Praxisnahe Tipps und Strategien, wie wir uns individuell und als Unternehmen gegen digitale Gewalt wappnen können
– Unternehmensverantwortung: Die Notwendigkeit, dass Unternehmen ihre Mitarbeitenden schützen und klare Haltung zeigen
– Corporate Influencer: Spezielle Risiken und Schutzmaßnahmen für Mitarbeitende, die im digitalen Raum das Unternehmen repräsentieren.
– Rechtlicher Beistand: Unterstützung bei der juristischen Bewältigung digitaler Angriffe durch Organisationen wie HateAid.
– Arbeitskultur: Die Verbindung zwischen digitaler Sicherheit und einer zukunftsfähigen, starken Arbeitskultur.
– Solidarität: Die Bedeutung eines starken Netzwerks und kollektiver Unterstützung, um digitale Gewalt zu bekämpfen.
– Zukunft des digitalen Raums: Vision und Forderungen für eine digitale Welt, in der Menschen sicher und frei agieren können.

Diese Folge bei GOOD WORK ist fast so etwas wie ein Weckruf. Nur allzu bereit teilen wir zum Teil persönlichste Einsichten und Inhalte in den sozialen Netzwerken. Das macht die digitale Welt spannender, persönlicher, menschlicher und birgt zugleich große Gefahren. Anna-Lena ist nicht mit erhobenem Zeigefinger, aber mit Nachdruck und tiefer Überzeugung unterwegs. Sie möchte das Netz zu einem menschlichen Ort der echten Begegnung machen, das freie Rede und geschützten Austausch möglich macht. Lernt aus dem Gespräch, wie das gelingen kann und vor allem: Lernt mit Anna-Lena von Hodenberg eine wahnsinnig inspirierende und engagierte Aktivistin kennen, die für ihre Mission sogar ihren Traumjob der Journalistin an den Nagel gehängt hat.

Viel Freude beim Reinhören.

Interview: Jule Jankowski

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