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#240: „Werte als Kompass für echte Transformation“ mit Prof. Dr. Maja Göpel

„Lebensqualität bedeutet mehr als wirtschaftliches Wachstum – es geht um Werte.“

Transformation ist ein Begriff, der ebenso inflationär wie generisch verwendet wird. Dabei verbirgt sich dahinter ein harter Kern: Transformation ist viel mehr als „ein bisschen Wandel“. Es geht darum, neue Strukturen, neue Formen zu bilden und diese tiefgreifende Veränderung auch sukzessive zu etablieren.

Wenn es in der öffentlichen Debatte rund um Transformation einen Namen gibt, der immer wieder fällt, dann ist es der von Prof. Dr. Maja Göpel. Sie ist Transformationsforscherin und spürt nicht nur dem theoretischen Phänomen nach. Ihre Mission ist es, nachhaltige Veränderung – insbesondere für die größte Menschheitsaufgabe schlechthin: den menschengemachten Klimawandel und die damit einhergehenden Folgen – zu bewirken. Dabei denkt sie nicht in engen Zirkeln von „mehr Bambuszahnbürste“ oder „höhere CO2-Bepreisungen“. Sie nimmt unser gesamtes wirtschaftliches Handeln unter die Lupe und zieht die Querbezüge und wechselseitigen Abhängigkeiten ins Kalkül.

In diesem Gespräch erläutert sie, wie gesellschaftliche Werte, politische Rahmenbedingungen und individuelle Handlungsbereitschaft miteinander verknüpft sind, um nachhaltige Veränderungen zu ermöglichen. Sie spricht über die Mechanismen von Wandel, darunter soziale Kipppunkte und die Rolle von Institutionen, die oft die Richtung vorgeben.

Darüber sprechen wir in der Folge

– Transformation: Was steckt hinter dem Begriff und warum wird er oft missverstanden?
– Wertekompass: Wie können Werte die Richtung in turbulenten Zeiten vorgeben?
– Soziale Kipppunkte: Der Einfluss kleiner, aber entscheidender Veränderungen.
– Kohärenz: Verstehen, Handeln, Sinn finden – die Basis für Transformation.
– Diskursqualität: Warum wir eine bessere Debattenkultur brauchen.
– Energiewende: Ein Modell für andere Transformationsprozesse.

Maja Göpel ist eine beeindruckende Persönlichkeit, die nicht allein durch ihr Wissen und ihren unermüdlichen Forschergeist tiefe Spuren in der Debatte hinterlässt. Sie praktiziert das Denken in Möglichkeiten, allen Widrigkeiten für echten Wandel zum Trotz. Sie lässt sich von Populismus, Scheindebatten und Totschlagargumenten nicht einfach vom Platz fegen und zeigt Lösungswege auf. Damit ist sie eine Possibilistin erster Güte, die nicht allein auf das Prinzip Hoffnung setzt, sondern fundierte Gründe dafür liefert, dass wir eine Umkehr selbst (noch) in der Hand haben und gestalten können.

Viel Freude beim Reinhören.

Interview: Jule Jankowski

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