115: Medienwissenschaftler Dr. Martin Andrée „Placebo Effekte“
Es gibt einen Mythos in der Kommunikation, dem wir alle nur allzu gerne erliegen: Das ist die Erzählung von Authentizität. I am what I am. Mit diesem frommen Wunsch und einigen anderen Fehlannahmen räumt Dr. Martin Andrée in unserem Podcast Gespräch fundiert und nachdrücklich auf. Der Medienwissenschaftler fühlt sich schon sein gesamtes berufliches Leben von der Wirkung von Kommunikation angezogen und erforscht in seinem Terrain weit jenseits ausgetrampelter Erkenntnispfade, welche Macht sich in geschriebener, gesprochener, schlicht: in jedweder Form übermittelter Inhalte verbirgt. In seinem publizistischen Achtungserfolg „Placebo Effekte“ beschreibt er – auf Basis empirischer Forschung – wie Zeichen und Medien in der Lage sind, Wirkungen auszulösen, die sich mit denjenigen von Drogen und Arzneimitteln vergleichen lassen.
In unserem Gespräch spannen wir den weiten Bogen von seinen beeindruckenden Forschungserkenntnissen hin zu deren Bedeutsamkeit für Kommunikation im beruflichen Kontext. Und wir wagen einen Sprung in die Wirkweisen, die sich im digitalen Austausch zeigen.
Hört rein in dieses Gespräch mit einem gleichermaßen leidenschaftlichen wie sympathischen Forscher, der gleich mehrere Knaller-Botschaften im Gepäck hat.
Interview: Jule Jankowski